UNNAU

Aus der Geschichte

Im Jahre 1969 schlossen sich Korb, Stangenrod und Unnau zur Gemeinde Unnau zusammen. Jeder der drei Orte kann auf eine eigene geschichtliche Vergangenheit zurückblicken.

KORB wird erstmals im Jahre 1262 als „ zuw dem Korffe“ erwähnt. Der mitten durch den Ort verlaufende Wäschebach war bis 1818 die Grenze zwischen Sayn-Hachenburg und der Herrschaft Beilstein und dem Kirchspiel Marienberg.
Erst im Kirchspiel Kirburg wurde der geteilte Ort dann zu einer Gemeinde vereinigt. 1725 betrieb man unterhalb von Korb einen Eisenreckhammer mit einem Drahtzug und einer Nagelschmiede. Der Kalkofenseifen hat seinen Namen von einem 1697 bei Korb erwähnten Kalkofen. Mit Stangenrod hatte Korb 1824 eine gemeinsame Schule. Bis in die Gegenwart hat sich eine Haubergsgenossenschaft erhalten. Die land- und forstwirtschaftliche Nutzungsform des Hauberges
für den Westerwälder Raum ist erstmals 1447 urkundlich erwähnt.
Einer Sage nach soll in der Flur „Im Kirchelchen“ eine Kapelle gestanden haben, was jedoch nicht nachgewiesen werden konnte.

unnau-geschichte-2STANGENROD findet erstmals im Jahre 1262 Erwähnung. Zu diesem Zeitpunkt hat das Kloster Marienstatt ein Gut in „ Stan-genroide“, Um 1300 wurden dort Runkeler Rechte abgetreten. Die von Haiger hatten in Stangenrod 1337, 1428 und 1489 eine Hafergülte und den Zehnten von Nassau-Saarbrücken. Die Adeligen von Irmtraut besaßen hier 1503 Geld- und Natural-gefälle von Nassau- Saarbrücken zu Lehen. Am Wäschbach, 1048 Abelebach, unterhalb von Stangenrod, ist der Wohnplatz des erloschenen Hofes Kaldenborn zu suchen.

UNNAU die erste Ortsnennung erfolgte um 1020; in Unna, qued dicitur Retro. 1503 unterscheidet man Kirchundau und Unterundau.
Die beiden längst zusammengewachsenen Orte wurden auch Groß- und Kleinunnau genannt. Schon seit jeher gehörte Unnau zu dem Kirchspiel Marienberg. Von dort erfolgte im Spätmittelalter die Gründung einer Filialkapelle in „Kirchunnau“, die dort bis in das 19, Jahrhundert hinein stand. Hier in Unnau auf ältestem Siedlungsboden im Westerwald läßt eine Urkunde um 1300 einen Runkeler Besitzschwerpunkt erkennen. Das Kloster Marienstatt war ebenfalls in Unnau begütert.
Schon 1634 bestand eine Schule in Unnau. Im vergangenen Jahrhundert spielten die Schnapsbrennereien eine besondere Rolle: „Unnauer Kümmel und Korn“, aber auch die Spinnraddrechslerei waren über die Grenzen hinaus bekannt.

unnau-geschichte-1Der Abbau von Braunkohle, Eisenerz und Basalt trat nur vorübergehend in Erscheinung. Seit dem 20. Jahrhundert tritt der Fremdenverkehr in den Vordergrund. Darüber hinaus ist die Schilderfabrikation heute ein bedeutender Wirtschaftszweig.
Die Wüstungen Warmenau um 1300 und Wolfbach innerhalb der Gemarkung sind der Lage nach noch unbekannt.
Die Gemarkung der Gemeinde Unnau mit den Ortsteilen Korb und Stangenrod umfasst 821 ha, auf denen rund 1850 Einwohner leben. In den vergangenen Jahren konnte die Gemeinde Unnau neue Wohngebiete sowie Industrie-/Gewerbegebiete erschließen. Die örtlichen Betriebe umfassen 16 Schilderfabriken, 2 Elektrogroßhandlungen, 1 Möbelfabrik , 4 Schreinereien, 2 Metallbaubetriebe, 4 Brennereien und div. Handwerksbetriebe sowie Metzgereien und Lebensmittelgeschäfte. Auch der Fremdenverkehr hat sich zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. In der Gemeinde Unnau bestehen ausgezeichnete Wandermöglichkeiten in waldreicher Umgebung. Gut ausgebaute Wanderwege erschließen die Schönheit der Landschaft, die Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Beliebte Ausflugsziele sind der Große und Kleine Wolfstein.

Die Gemeinde verfügt über alle erforderlichen Einrichtungen einer modernen Daseinsvorsorge. Das kulturelle Leben wird zum großen Teil durch die hiesigen Ortsvereine getragen.
Die Gemeinde Unnau wird die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um auch in Zukunft eine Weiterentwicklung des aufstrebenden Gemeindewesens zum Wohle seiner Einwohner zu gewährleisten.

Geschichte von Unnau als PDF zum Download

Anno 1990